Die Kommune Lützen befindet sich im südlichen Teil von Sachsen-Anhalt im Burgenlandkreis, sowie in der Metropolregion Mitteldeutschland. Im Osten grenzt Lützen an das Land Sachsen, im Norden an den Saalekreis, im Westen an den Fluss Saale sowie an das Mittelzentrum Weißenfels und im Süden an die Kommune Hohenmölsen.

Gemäß dem Regionalen Entwicklungsplan der Planungsregion Halle (REP Halle) besitzt die Stadt Lützen im System der zentralen Orte die Funktion eines Grundzentrums. In der Nahe befindliche zentrale Orte nach Festlegung des Landesentwicklungsplanes Sachsen-Anhalt sind:

•   die Stadt Halle (und länderübergreifend Leipzig) als Oberzentren,

•   die Städte Merseburg, Weißenfels, Zeitz und Naumburg als Mittelzentren (sowie

     Markkleeberg im Landkreis Leipzig).

In direkter Umgebung Lützens befinden sich die nachfolgenden Kommunen:

•   im Norden: Bad Dürrenberg (Saalekreis)

•   im Westen: Mittelzentrum Weißenfels

•   im Süden: Hohenmölsen und Teuchern

•   im Osten; Markranstädt und Pegau (Landkreis Leipzig).

Aus regionalplanerischer Sicht befindet sich Lützen im Ordnungsraum Halle. Ordnungsräume setzen sich zusammen aus dem Verdichtungsraum und dem den Verdichtungsraum umgebenden Raum, gekennzeichnet durch zahlreiche Verflechtungen. Vorrangig zu beachtende Themen in diesen Raumen sind der demografische Wandel und eine differenzierte Weiterentwicklung des baulichen Verdichtungsprozesses, Maßnahmen wie Rückbau und Abriss inbegriffen.

Verkehrsanbindung

Die Stadt Lützen ist durch ihre zentrale Lage innerhalb der wirtschaftlichen starken Metropolregion Mittel-deutschland in Nahe der Oberzentren Halle und Leipzig begünstigt. Insbesondere durch die direkten Anbindungen an die A9 und A38 sowie die Bundesstraßen B87 und B91 bietet sich eine äußerst gute Vernetzung, sowohl in Nord-Süd-Richtung als auch in Ost-West-Richtung an alle überregionale Verkehrsachsen.

Der Nahverkehrsplan des Burgenlandkreises (2018)² stuft das bereits bestehende GE / Gl Zorbau als „Standort des bedeutsamen Einzelhandels, Industrie- und Gewerbegebiete, Freizeitziele und touristische Einrichtungen (Kultur- und Denkmalpflege) sowie Klinikstandorte und Medizinische Versorgungszentren“ ein. Dies ist einerseits ein positiver Ansatz, jedoch besteht vor diesem Hintergrund ein Defizit bezüglich der ORNV-Anbindung, welches durch geeignete Maßnahmen beseitigt werden soll.

Die Angebotsqualität für die Anbindung regionalbedeutsamer Ziele (Gewerbegebiete) soll gemäß des Nahverkehrsplans den Mindeststandard eines 2-h-Takt-Netzes erfüllen. Die Zielvorgabe wird für das bereits bestehende Industrie- und Gewerbegebiet Zorbau (Stadt Lützen) derzeit noch nicht erfüllt.

Für das Gewerbegebiet Starsiedler Straße besteht kein besonderer raumbedeutsamer Status im Nahverkehrsplan. Es wird an den Haltestellen Lützen, Starsiedler Straße und Lützen, Am alten Bahnhof durch insgesamt fünf Buslinien3 erschlossen.

Regionale Wirtschaft

Die Region um Lützen gehört zu den wirtschaftlich, insbesondere industriell leistungsstarken Standorten in Mitteldeutschland mit zahlreichen Industrie- und Gewerbeunternehmen, mit einer umfangreichen Industriehistorie und -tradition von übernationaler Bedeutung. Die Standortfaktoren der naturräumlichen Gegebenheiten mit fruchtbaren Boden (Landwirtschaft, Nahrungsmittelproduktion) und die abbaubaren Rohstoffe (Braunkohle) für die industrielle Produktion sowie die zentrale und verkehrsgünstige Lage im mitteldeutschen Raum waren die Grundlage für eine permanente wirtschaftliche Entwicklung.

Die Industriestandorte und Anlagen im regionalen Umfeld sind markant und raumprägend. Dazu zählen in erster Linie die Abbauflachen der Braunkohletagebaue Profen, die Anlagen der genannten Chemiestandorte in Leuna, Schkopau, Bohlen und Tröglitz, die Industriewerke im Norden von Zeitz, die Kraftwerksstandorte Schkopau, Bohlen-Lippendorf, Wählitz und Deuben sowie der Industrie- und Gewerbestandort in Zorbau (Stadt Lützen). Raumprägend sind weiterhin mehrere Windenergie-Parks mit einer entsprechenden Ausstattung an weithin sichtbaren Anlagen. In der Region besteht eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung für Industrieunternehmen, deren Anlagen und die Bergbautätigkeit, die auf die historische Entwicklung und die enge Verbundenheit zur Arbeit, Wirtschaftskraft und Einkommen zurückzuführen sind. Für die Bereitstellung von Arbeits- und Ausbildungsplatzen sind die Industrie- und Gewerbebetriebe von zentraler Bedeutung.

Vier der zehn größten Einzelindustriearbeitgeber im südlichen Sachsen-Anhalt befinden sich unmittelbar in der Region oder im Untersuchungsgebiet und sind der Ernährungswirtschaft, dem Bergbau und der Chemiebranche zuzuordnen. Im regionalen Umfeld sind weitere Industrie- und Gewerbegebiete vorhanden. Sie sind dezentral verteilt und verfugen teilweise über Flachengrosen von mehr als 20 ha sowie eine markante räumliche Wirkung (Kraftwerksstandorte, Chemie- und Industrieanlagen).

Die überregional bedeutenden Schwerpunkte liegen in Zeitz, der Elsteraue und Lützen, hier befinden sich die größten zusammenhangenden Industrie- und Gewerbeflachen in der Region mit jeweils über 100 ha.

Gewerbesteuer

Die Stadt Lützen erhebt (mit Beschluss des Stadtrats vom 29.10.2019) einen für alle Ortsteile einheitlichen Hebesatz der Gewerbesteuer von 240 %. Dieser liegt deutlich unter dem sachsen-anhaltinischen Durchschnitt (360%) und des Burgenlandkreises (352%; vgl. Abbildung 9). Durch die vergleichsweise geringe Gewerbesteuer ist die Stadt Lützen attraktiv für Gewerbeansiedlungen.

Ansprechpartner hier ist unser Bürgermeister Herr Weiß.

² Nahverkehrsplan Burgenlandkreis - Planungszeitraum 2019 - 2029