Das große Schlachten
Ausstellung im Kunstverein Kaisersaschern
Neue Ausstellung in Pobles
9. September bis 8. Oktober 2023
Ins dritte Jahr geht die Initiative zur Rettung und Verwandlung der Kirchruine in Pobles zum Kunstraum. Bis Herbst 2020 dem Verfall preisgegeben, ist das Areal nun wieder öffentlich nutzbar. Viele haben mit großem Einsatz darauf hingewirkt, das ein stimmungsvoller Open-Air-Ausstellungsraum entstanden ist, der bereits überregional Aufmerksamkeit erregt hat. Der dafür gegründete Verein verknüpft nun mit einer weiteren Ausstellung auf diesem von Geschichte getränkten Flecken Erde Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft künstlerisch.
Diesmal steht das Thema „Krieg und Frieden“ als große Herausforderung der Gegenwart im Mittelpunkt, das viel mit geschichtlichen Bezügen zu tun hat. Die ehemals prächtig im spätbarocken Stil ausgestaltete Dorfkirche wird zum Mahnmahl für die Vergänglichkeit und Brüchigkeit menschlichen Lebens. „Das große Schlachten“, so der Titel der Ausstellung, webt die weit verzweigte Geschichte des Ortes und der Region in die Gegenwart ein. Zehntausende Soldaten sind hier auf den Schlachtfeldern der Schlacht bei Lützen 1632 und der Schlacht bei Großgörschen 1813 gestorben. Unweit liegt der Schlachthof Weißenfels, in dem täglich tausende Tiere dem „Schlachten“ zum Opfer fallen.
Der ruinöse Kirchenraum selbst spricht. Eindrucksvoll erzählt er von Schuld, Leid und Vergänglichkeit. Der weiße Kubus im Inneren ist also kein weißes Blatt. Auf ihm wird weitergeschrieben von Künstlerinnen und Künstlern, die selbst berührt sind. Sie stellen sich mit ihren Werken in diesen bergenden Orientierungsraum, in dem eine Auseinandersetzung mit der Natur des Menschen in angemessener Tiefe möglich wird, ohne in die Verzweiflung abzugleiten. Sie sind eingeladen, daran teilzunehmen.
9. September, 15 Uhr
Ausstellungseröffnung mit Wort und Musik
16. September, Einlass ab 19.30 Uhr
Film „Mariupolis 2“ (2022)
Eindringliche Dokumentation des litauischen Filmemachers Mantas Kvedaravičius über die Einwohner der Stadt in den ersten Wochen des Krieges.
22. September, 17 Uhr
Ukrainische Literatur heute – ein lebendiger Überblick
Lesung und Gespräch mit Claudia Dathe, Übersetzerin und Kulturwissenschaftlerin
30. September, Einlass 19.30 Uhr
Film „Im Westen nichts Neues“ (1930)
Eine ungeschönte Abrechnung mit dem Ersten Weltkrieg nach dem Roman von Erich Maria Remarque wenige Jahre nach Kriegsende gedreht.
8. Oktober, 15 Uhr
Ausstellungsabschluss
noch einmal Musik, Austausch, Kaffee, Kuchen und Wein …
weitere Öffnungszeiten der Ausstellung
sonnabends, sonntags, jeweils 11 bis 17 Uhr
Eintritt frei
Termininformation
Veranstaltungsort(e)
Kleefeldstraße 8